Informationen für Anwender
Was bringt die staatliche Tierhaltungskennzeichnung? Für wen und was ist sie verpflichtend? Welche Haltungsformen gibt es? Und worauf müssen Landwirtinnen, Landwirte und Lebensmittelbetriebe (Schlacht-, Zerlege- und Verpackungsbetriebe sowie Metzgereien und Handelsbetriebe) bei der Anwendung und Einführung achten? Alle Informationen rund um die verbindliche staatliche Tierhaltungskennzeichnung und deren Ziele, die Haltungsformen und die Schritte zur Kennzeichnung für tierhaltende Betriebe und Lebensmittelunternehmen erfahren Sie hier.
Tierhaltungsformen sichtbar machen
Die Kennzeichnung sorgt für Transparenz und Klarheit in Bezug auf die Haltungsform von Tieren und erleichtert Verbraucherinnen und Verbrauchern eine bewusste Kaufentscheidung. Gleichzeitig ermöglicht sie Landwirtinnen und Landwirten, Leistungen für mehr Tierwohl auf dem Markt sichtbar zu machen.
Die Kennzeichnungspflicht gilt zunächst für frisches Schweinefleisch, das von in Deutschland gehaltenen, geschlachteten und verarbeiteten Tieren stammt. Eine Ausweitung auf verarbeitete Produkte sowie die Außer-Haus-Verpflegung / Gastronomie ist für 2024 geplant. Danach folgen weitere Tierarten, Produkte und Vertriebswege. Die Kennzeichnung entsprechender ausländischer Ware für den deutschen Markt kann freiwillig erfolgen.
Rechtsgrundlage ist das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz. Es regelt die Anwendung der Kennzeichnung und gibt die Kriterien für die einzelnen Haltungsformen vor.
Die Etappen der Tierhaltungskennzeichnung
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Das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz ist im August 2023 in Kraft getreten.
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Bis zum 1. August 2024 waren (bestehende) tierhaltende Betriebe verpflichtet, ihre Haltungseinrichtungen und Haltungsformen gegenüber der zuständigen Behörde mitzuteilen.
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Ab dem 1. August 2025 greift die Pflicht zur Kennzeichnung von Lebensmitteln, die zur Abgabe an den Endverbraucher abgegeben werden. Vorher kann bereits freiwillig gekennzeichnet werden.
Vorteile und Fakten
Die Haltungsformen
Die Tierhaltungskennzeichnung unterscheidet fünf Haltungsformen:
- Stall
- Stall+Platz
- Frischluftstall
- Auslauf/Weide
- Bio
Ausschlaggebend für die Kennzeichnung ist die Haltungsform während der Mast der Tiere.
Die Schritte zur Tierhaltungskennzeichnung
Die Tierhaltungskennzeichnung erfolgt in mehreren Schritten. Der Aufwand für tierhaltende Betriebe soll möglichst gering sein. Deshalb müssen Angaben, die der Behörde schon vorliegen, nicht erneut gemacht werden. Das gilt auch für Aufzeichnungen, die bereits aufgrund anderer rechtlicher Vorschriften zu führen sind. Neue Anforderungen an die Tierhaltung sind mit der Kennzeichnung nicht verbunden.
Kennzeichnung & weitere Downloads
Auf der Download-Seite finden Sie weiterführende Informationen, Checklisten und Toolkits für eine erfolgreiche Umsetzung der Tierhaltungskennzeichnung.
Häufig gestellte Fragen
Fragen und Antworten zu Zielen, Anwendungsbereich, Kontrolle, Umsetzung sowie rechtlichen Aspekten der staatlichen Tierhaltungskennzeichnung sind in den FAQs zusammengestellt.